Home

de | en | fr | es

Diese Seite wird zurzeit nicht aktualisiert. Prof. Messari-Becker ist beurlaubt und als Staatssekretärin der hessischen Regierung tätig.

Leitgedanke
Nur in der Auseinandersetzung mit der Architektur entstehen technische Lösungen, die Funktionalität und Komfort sicherstellen, gleichzeitig ressourcenschonend und zukunftssicher sind und darüber hinaus baukulturell prägend sind. Das gilt gleichermaßen für Gebäude, Gebäudecluster und Städte.
Das Lehrgebiet bedankt sich für die freundliche Unterstützung und schriftliche Genehmigung zur Nutzung von Bildern (Danksagung).

Entwurfsorientierte Technik
An eine Planungsaufgabe werden verschiedene Anforderungen gestellt. Dabei variieren Herangehensweisen, Ziele und Blickwinkel der Beteiligten stark. Teils erscheinen daher die Anforderungen gegenläufig und unvereinbar. Nach dem Entwurf spielen die Technologie und die Physik des Bauens heute eine wichtige Rolle. Sie bestimmen den Diskurs und die Innovation rund um das zukunftssichere und haltbare Bauen. Erst durch ihr integrales Zusammenwirken und ihre Vernetzung mit anderen Gebieten, z.B. Baukonstruktion, Fassade, Energie, Tragwerk und Materialien entstehen gelungene Entwürfe, die sowohl ihre Funktionalität und soziokulturelle Qualität sicherstellen als auch die Ressourcen, im ökonomischen und ökologischen Sinne, schonend einsetzen.
Weiterlesen
Autobahnkirche Siegerland, © schneider+schumacher, Frankfurt Wien Tianjin, Foto © Helen Schiffer
Lebenszyklus im Blick
Der Lebenszyklus eines Bauwerks ist immer auch ein Lebenszyklus von Umweltemissionen und Kosten, von Beginn an. Bedenkt man die Lebensdauer eines Bauwerks, sind die Kosten während Betrieb und Nutzung nicht unerheblich und können über den gesamten Lebenszyklus betrachtet bis zu 80% der Gesamtkosten bedeuten.
Planer sind gefordert, Bauwerke auf ihren Lebenszyklus hin zu optimieren, durch sog. lebenszyklusorientierte Planung. Zieht man die Bilanzgrenze der Energie weiter (außerhalb des Betriebs) um die Herstellung bis zum Abbruch und betrachtet man die gesamte graue Energie, können sich vermeintlich hocheffiziente Standards insgesamt als umweltineffizient erweisen.
Weiterlesen
Kalbach Süd, Frankfurt, © scheffler + partner, Frankfurt
Baukultur als Ressource
Die Aktivitäten der Baubranche werden weniger vom Neubau, sondern vielmehr vom Bestand dominiert. Begreift man den Bestand als Ressource, gilt es, ihn langfristig nutzbar, umwelt‐ sowie kostenverträglich zu gestalten. Als Schwerpunkt des Departments bündelt Planen und Bauen im Bestand, umfassend und integral wie kein anderes Thema, die Aspekte Architektur, Baukultur, technologischer Fortschritt, Bautechnik, Baumanagement, Bauphysik und gesellschaftliche Fragestellungen, auf der Suche nach technischen Lösungen für Menschen mit und in ihrer Umwelt. Denn Sanierungen werden oft von der Technik dominiert, in der sozialen Akzeptanz jedoch maßgeblich vom Umgang mit der Bautradition beeinflusst.
Weiterlesen
Int. WB Place L. Yeddouma Fés, Marokko, © kolb hader, Wien
Gebäude – Gebäudecluster – Stadträume
Das Fokussieren der Bestandssanierung rein aus umweltpolitischen Gründen greift zu kurz. Das Planen und Bauen im Bestand muss auf gesellschaftliche Veränderungen in einer alternden Gesellschaft, auf schrumpfende Bevölkerung ländlicher Gebiete und wachsende Städte reagieren. Bei den bestehenden wirtschaftlichen und juristischen Zwängen im Bestand kann der Fokus kaum nur auf die Bauwerke selbst gelegt werden. Vielmehr ist ein über die Bauwerksgrenzen hinaus reichender Ansatz gefragt, der sich u.a. regionaler Ressourcen und Gegebenheiten bedient, z.B. durch die Umsetzung von integrierten kommunalen Klimaschutzkonzepten unter fachlicher Beteiligung der Bürger.
Weiterlesen
© Das Magistrat der Stadt Riedstadt, Umweltamt
Intelligente Resilienz
Die Zukunft gehört trotz (oder gerade aufgrund) des technologischen Fortschrittes im Bauwesen der sog. Resilienz. Unter Resilienz wird die Fähigkeit eines Systems verstanden, auf Veränderungen oder Störungen eigenständig zu reagieren und sie auszugleichen. Der Begriff ‐aus der Psychologie‐ lässt sich auch auf das Bauwesen übertragen. Im größeren Maßstab, z.B. Öko‐System: Wie reagiert es auf Umweltveränderungen? Kann es sich erholen? Wie entwickeln sich Städte gesund? In kleineren Maßstäben lässt sich der Begriff auch auf den Hochbau übertragen: Sommerliche Wärmelasten sind auch Ressourcen; Baustoffe und Konstruktionen erfüllen verschiedene Aufgaben gleichzeitig und sind multifunktional; modulare Systeme sind im Störungsfall (Schaden und Reparatur) resilienter, hier kostengünstiger. Quasi‐neu sind multifunktionale Räume, die nebst der eigentlichen Nutzung mit Energie/Klima interagieren. Hinter dem Leitbild „mehr Architektur, weniger Technik“ steckt auch die Haltung „weniger Abhängigkeit“, im Grunde genommen eine intelligente resiliente Bauweise.
Weiterlesen
WB Campus West Goethe Universität Frankfurt, © blfp architekten michael frielinghaus, Friedberg
Nachhaltigkeit – über Zahlen hinaus
Die Nachhaltigkeitsquantifizierung von Gebäuden wurde kontrovers diskutiert, etabliert sich dennoch zunehmend. Wichtiges Ziel der am Bau Beteiligten ist die Schaffung von qualitativ hochwertigen Bauwerken, auch hinsichtlich der ästhetischen Qualität. Nachhaltig wird nur sein, was Menschen gerne nutzen. Wir kooperieren mit privaten und öffentlichen Institutionen sowie mit Architekten und Bauherrn und etablieren einige Aspekte der Nachhaltigkeitsbewertung in die Lehre, um Studierende auf den Diskurs und die Aufgabenfelder in der Praxis vorzubereiten.
Weiterlesen
Seminarhaus HS Bochum, © netzwerkarchitekten, Darmstadt

Ein Gedanke zu „Home

  1. Pingback: onlypharmacies com

Schreibe einen Kommentar